Beim Bau eines Dioramas habe ich schon gewisse Vorstellungen und einen groben Plan, wie es denn am Ende aussehen soll. Aber dennoch entsteht so manches Detail, manche kleine Szene erst durch viel Überlegen und Ausprobieren. Beispielsweise am Parkplatz, wo der Eisverkäufer steht. Den hab ich auf der Spielwarenmesse zum ersten Mal gesehen und gedacht, er könnte auf mein Diorama passen. Die Figur war nicht geplant, sieht aber jetzt aus, als wäre sie genau für diese Szene geschaffen worden.
Und so geschieht es dann, dass sich eines zum anderen fügt. Die verschiedenen Figuren im Biergarten habe ich alle in Kommunikation miteinander angeordnet, da spielen sich kleine Szenen und Alltäglichkeiten ab. Das macht dann beim Gestalten und Bauen enormen Spaß. Ich kann eintauchen in diese parallele Realität - die natürlich keine ist. Aber hätte sein können. Das Diorama entwickelt sich, die Geschichte nimmt ihren Lauf. Ich bin nicht mehr Gestalter, sondern bestenfalls Figuren- und Modellhinsteller. Das Geschehen fließt in einer eigenen Dynamik dahin.
Die Bilder unten und im weiteren Verlauf in der Bildergalerie zeigen diese Entwicklung. Die meisten Motive haben so keinen Bestand, wie ich sie fotografiert habe. Einige schon, aber die Mehrzahl hab ich wieder verworfen oder neu arrangiert.